Meine therapeutische Arbeit ist darauf ausgerichtet, die eigenen Glaubensmuster verstehen und verändern zu lernen. Das bedeutet weder Schönmalerei noch "Gegenanmeditieren" (diese Formulierung klingt zugegebenermaßen ein wenig kämpferisch, das liegt wohl an den Herausforderungen dieser Zeit) oder "uns festbeißen in positiven Gedanken", wenn diese nun einmal gerade nicht positiv sind.
Die Ursachen unserer Glaubenssätze können vielfältig sein. Sie können unbewusst von der Familie übernommen sein, sie können aus meiner Sicht aber auch einen viel älteren soziokulturellen Hintergrund haben. Das Wissen oder Verstehen woher Glaubenssätze stammen ist wichtig, aber noch entscheidender ist aus meiner Sicht der Wunsch und das Vertrauen darin, die eigenen Sichtweisen verändern zu können. Allein dieses Bewusstsein vergrößert oftmals den eigenen "Lebensspielraum", auch in schwierigen Zeiten.
Es geht aus meiner Sicht darum, dass (und hier spreche ich wirklich aus Überzeugung) wir daran arbeiten können und dürfen, unser Leben nicht der Lenkung durch unbewusste Glaubenssätzen zu überlassen, sondern zu lernen, selbst in den "Steuerstand" zu gehen und unser Leben soweit wie möglich nach unseren Möglichkeiten und Wünschen zu gestalten.